Glyphosat wurde 1950 in der Schweiz entwickelt, im Jahr 1974 brachte der Agrochemiekonzern Monsanto mit dem Produkt “Roundup” ein Totalherbizid auf den Markt, dessen Hauptwirkstoff Glyphosat inzwischen zum meinst verwendeten Pflanzenvernichtungsmittel der Welt aufgestiegen ist.
Mit Auslauf der Patentrechte steht jedoch mittlerweile auch eine zunehmend steigende Anzahl von Produkten anderer Firmen zur Verfügung. >>>> http://www.blw.admin.ch/psm/produkte/index.html?lang=de
Eingesetzt werden Glyphosat und glyphosathaltige Produkte zur Vernichtung unerwünschter Pflanzen entlang des Schienennetzes, öffentlichen Flächen, wie Kindergärten, Schulen oder Parkanlagen, in privaten Gärten und vor allem in der Landwirtschaft.
Die Glyphosat-Studie. Im Auftrag von Pro Natura und ihrem internationalen Netzwerk Friends of the Earth wurden in 18 europäischen Ländern bei insgesamt 182 Stadtbewohnern Urin-Proben auf das Totalherbizid „Glyphosat“ untersucht. In über 40 Prozent der getesteten Urin-Proben fand das Labor Rückstände von „Glyphosat“. Dies lässt darauf schliessen, dass Glyphosat über Lebens- und Futtermittel aufgenommen wird. Bei den Schweizer Stichproben waren es zwei auf zwölf Proben, die Spuren von Glyphosat aufwiesen, also 17 Prozent der Proben waren in der Schweiz positiv.
Im Vergleich: Am meisten Rückstände wurden auf Malta gefunden, dort waren 90 Prozend der Proben positiv. In Deutschland, Grossbritannien und Polen hatten 70 Prozent der Stichproben Rückstände des Pflanzenschutzmittels. Auch in den Niederlanden, Tschechien, Belgien, Lettland und Zypern waren über 50 Prozent positiv.
Glyphosat gelangte in den letzten 10 Jahren zunehmend über die täglichen Nahrungsmittel wie Fleisch, Milchprodukte, Gemüse und Getreideprodukte in unsere Körper. Gentechnisch verändertes Roundup-Soja, dessen Glyphosatrückstände in die tierische Nahrungskette gelangen, sind dabei allerdings nur ein Risikofaktor.
Noch gefährlicher ist momentan, dass in der EU seit einigen Jahren vermehrt Herbizide zur Sikkation von Erntebeständen, insbesondere von Getreide, Kartoffeln, Raps und Hülsenfrüchten, eingesetzt werden. Bei dieser Methode werden Herbizide kurz vor der Ernte direkt auf die zu erntenden Kulturpflanzen gespritzt. Das Totspritzen, wie die Sikkation treffender bezeichnet werden sollte, erleichtert durch gleichmäßig abgestorbene Pflanzen die Ernte. Wenn zum Beispiel in einem nassen Sommer wie 2011 das Getreide nicht mehr richtig ausreift, wird es mit den Herbiziden zur „Totreife“ gebracht. Auf diese Weise können die erwünschten Trockengrade des Korns erreicht und zugleich das Unkraut für die nächste Aussaat entfernt werden.
Vor diesem Hintergrund haben die EU-Behörden den Grenzwert für Glyphosat in Brotgetreide um das 100fache gegenüber dem Grenzwert für Gemüse heraufgesetzt. Im Futtergetreide ist er sogar um das 200fache erhöht worden. (Siehe auch hier: Sikkation – ein Grund zu Fragen >>> http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/redakt/umko0005.html).
Im Gegensatz zur EU ist die Sikkation mit Herbiziden in der Schweiz verboten!
In der Schweiz werden jährlich geschätzte 300 Tonnen des Pflanzengiftes verkauft. Vergleichsweise werden in Deutschland rund 15’000 Tonnen (!!) pro Jahr ausgebracht. Noch weitaus grössere Mengen dieser Mittel werden in den Ländern wie den USA versprüht, in den der Anbau von sogenannten “Roundup-Ready”-Pflanzen erlaubt ist – gentechnisch veränderte Pflanzen, die gegen Glyphosat resistent sind und die es somit ermöglichen glyphosathaltige Pflanzenvernichtungsmittel auch während des gesamten Wachstumsprozesses der Pflanzen einzusetzen. Derzeit liegt die Gesamtmenge des weltweit eingesetzten Glyphosat’s bei 740’000 Tonnen pro Jahr, eine Verdoppelung dieser Menge auf 1,35 Millionnen Tonnen in den nächsten vier Jahren wird prognostiziert.
Gefahren. Schon in geringen Mengen schädigen Glyphosat und “Roundup” die menschlichen Embryonal- und Plazentazellen sowie die DNA von Menschen und Tieren. In menschlichen Zellen kann “Roundup” innerhalb von 24 Stunden zum vollständigen Zelltod führen. Nachweislich tödlich ist “Roundup” vor allem auch für die Amphibien. Zudem bestehen bei Menschen und Tieren Zusammenhänge zwischen Glyphosat und Fehlbildungen/-geburten. Darüber hinaus weist eine neue Studie (>>> https://www.mdpi.com/1099-4300/15/4/1416) darauf hin, dass Glyphosat Krankheiten wie Alzheimer, Diabetes und Krebs den Weg ebnen sowie zu Depressionen, Herzinfarkten und Unfruchtbarkeit führen könnte.
Weitere Gefahren. Botulismus bei Rindern. Als Botulismus wird seit gut zweihundert Jahren eine durch Vergiftung ausgelöste Krankheit bezeichnet, die sowohl den Menschen als auch weitere Säugetiere befallen kann. In letzter Zeit macht die Krankheit vor allem im Zusammenhang mit Rindern und dabei vornehmlich mit Milchkühen verstärkt von sich reden (>>> http://www.wdr.de/tv/diestory/sendungsbeitraege/2013/0916/botulismus.jsp).
Unterschieden wird zwischen dem klassischen oder akuten Botulismus und dem chronischen oder viszeralen Botulismus. Erzeugt wird der Botulismus in beiden Fällen durch Gifte des Bakteriums “Clostridium botulinum” und dabei hauptsächlich durch ein Neurotoxin (Nervengift), das als »BoNT« bezeichnet wird.
Chronischer Botulismus durch chronische Glyphosat-Vergiftung. Botulismus-Bakterien vermehren sich in erster Linie in Fleisch und Pflanzen, die der Fäulnis ausgesetzt sind. Wird eine solche mit dem Nervengift BoNT durchsetzte Nahrung von Rindern aufgenommen, dann liegt ein Fall von klassischem Botulismus vor. Verhindert werden kann dieser durch eine reine, unverdorbene Nahrung. Beim chronischen Botulismus hingegen sind es zunächst allein die Sporen der Botulismus-Bakterien, die mit der Nahrung aufgenommen werden und die erst im Darmtrakt damit beginnen auszukeimen – ab einer gewissen Dichte an entstehenden Bakterien führt dies schließlich zu einer chronischen Ausbildung von BoNT. Die so erkrankten Rinder werden dabei zu Dauerausscheidern von Sporen der Botulismus-Bakterien, womit ein erhöhtes und dauerhaftes Infektionsrisiko auch für nicht erkrankte Tiere und die betroffenen Landwirte gegeben ist (>>> Kritischer Agrarbericht 2013, Nervengift für Rinder).
Lange Zeit blieb unklar, weshalb immer mehr Rinder an chronischem Botulismus erkranken und dabei vor allem Hochleistungsmilchkühe, obwohl die Tiere auch früher schon regelmässig in Kontakt mit dem Botulismus-Bakterium und dessen Sporen standen. Seit kurzem verdichten sich jedoch nun die Indizien, dass als Hauptauslöser der Krankheit Glyphosat genannt werden kann. Glyphosat tötet gesundheitsfördernde Bakterien in Magen und Darm, womit die Darmflora erheblich geschädigt wird. Bakterien, wie das Botulismus-Bakterium können so nicht mehr ausreichend abgewehrt werden. Äusserst bedenklich ist daher das Verfüttern von Futtermittel, das vorgängig mit Glyphosat behandelt wurde (siehe Sikkation). Hochleistungsmilchkühe sind verstärkt betroffen, da der überwiegende Anteil der Eiweissfuttermittel, welche für die Tierfütterung in die EU importiert werden und die Kühe dauerhaft in grossen Mengen als Kraftfutter gefüttert bekommen, ist gentechnisch verändertes Soja, das in hohen Massen mit Glyphosat behandelt wurde,
In der Schweiz sind derzeit keine Fälle von Botulismus bekannt!
Weiterführende Links und Information:
>>> Kurz-Film: Vergiftetes Land – Die Folgen des Sojaanbaues
>>> 3sat-Beitrag: Glyphosat – Wir sind vergiftet
>>> zdf-Beitrag: Das stille Gift
>>> Das meistverkaufte Pflanzengift der Welt
Ich muss eine Fläche von ca. 200m2 von Brombeeren befreien, so, dass sie nicht mehr wachsen. Wie kann ich dies am besten und einfachsten erreichen ohne Glyphosat oder andere bedenkliche Spritzmittel einzusetzen? Gibt es ein Naturproduckt oder Tiere, welche diese stacheligen Pflanzen fressen? Für jeden Hinweis bin ich dankbar.
Sehr geehrter Herr Koller,
Wir haben Ihre Frage weitergegeben, und warten noch auf Antwort. Unterdessen rate ich zur mechanischen Entfernung mit der Hacke, auch wenn “die Übung” auch wiederholt werden muss.
Freundliche Grüsse,
Christine Held
Brombeeren sind verhätnismässig einfach in Schach zu halten. So bald sie regelmässig direkt am Boden abgeschnitten werden gehen sie ein – aber nur wenn die Erde mit andern Pflanzen bewachsen wird. Das führt zur generellen Frage, weshalb kommen überall so verschiedene Unkräuter. Die Antwort gab ein einfacher Bauer vor fast 50 Jahren. Die Erde war einst überall mit Wald oder Steppengras bedeckt. Das erlaubte ihr über Jahrhunderte Humus aufzubauen. Humus= die äusserste Schicht der Erde ist vergleichbar der Haut von uns Menschen. Wenn bei einem Unfall unsere Haut stark aufgeschürft wird so bildet sich zum Schutz der Neubildung von Haut eine unansenliche Kruste. Wenn die Ausdünstung der Haut längere Zeit duch Deodorant verhindert wird, entstehen unschöne Hautkrankheiten, welche die Haut öffnen, damit sie atmen kann. Änlich verlaufen die Gesundungsprozesse der Erde. Ist sie unbedeckt, oder nur teilweise bedeckt, weil zwischen den Nutzpflanzen die Erde “sauber” gehalten wird, so kann sie zu wenig atmen, weil Regen und Sonne die obersten cm verkrusten. Um wieder atmen zu können lässt die Erde Unkraut wachsen, das diese Kruste zerstort. Je nachdem wie tief die Erde verkrustet/ verdichtet ist, lässt Pionierpflanzen wie Disteln, Ampfer oder Quecken wachsen. Diese öfnnen mit ihren harten Wurzeln die Kruste und geben die Bodenatmung frei. Verhindert der Mensch diese Selbsthilfe zur Gesundung der Erde, so bleibt der Erde nichts anderes übrig als Schädlinge und Krankheiten anzulocken, um die Kulturpflanzen zu zerstören, damit absterbendes organisches Material den Aufbau von Humus ( Stärkung der Haut) erlaubt. Prof. Karl Stellwag schrieb schon anfngs letztem Jahrhundert in seinem Büchlein “Kraut und Rüben”,, die Erde dürfe nur ganz oberflächlich gepflügt werden und müsse noch innerhalb eines halben Tages abgeschleppt werden, damit die lebenswichtigen Bodenpilze nicht austrocknen. Getreide bringe die besten Erträge, wenn bei der Saat etwas Kleegrassamen beigemischt werde, damit die Erde zwischen den Getreidehalmen ständig geschützt sei. In den 60er Jahren kamen die systemischen Herbizide wie Atrazin auf. Systemisch bezieht sich auf die Wirkung über den Pflanzensaft in jede Zelle der zu vernichtenden Pflanzen. Attrazin wurde später verboten weil es in einer Giftklasse registriert war. Glyphosat ist Giftklasse frei. Es wirkt über veränderte, programierte Proteine. Proteine und Enzyme bestimmen die Aktivitöten der Gene in Pflanzen, aber auch in Menschen und Tieren. Glyphosat hat die Welt erobert, weil die Anwender der Pharma Industrie glaubten, dass es nicht giftig sei. Aber schon 1992 erhielten Maurin E. Linder und Alfred G. Gilman den Nobelpreis für Medizin für ihren Beweis, dass
künstlich veränderte Proteine (G-Proteins) die natürliche Schaltung im Stoffwechsel der Lebewesen aushebeln. Das führt nicht nur zum Absterben unbeliebter Pflanzen sondern auch zu Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Krebs und Anderem. (Quelle:Scientific.American July 1992).
2012 erhielten robert J. Lefkowitz und Brian K. Kobilka den Nobelpreis für Chemie für ihren Beweis, dass “Die G-Protein-gekoppelten Rezeptoren (GPCR) wirken im Körper als Signal überträger”( Quelle NZZ Infografik / saf) Was ist denn Alzheimer anderes als eine Unterbrechung von Signalen?. Wir haben genügend Hinweise, dass das vermeindlich ungiftige Mittel wegen seiner systemischen Wirkung durch Pflanzensaft und Blutbahnen in jede Zelle, zur Zerstörung des natürlichen Stoffwechsels führt, wo immer es erscheint. Nur die extreme spezialisierung und Abstraktheit der Forschung verhinderte bisher ein generelles Verbot von Glyphosat.
Brombeeren eliminieren ohne chemische Mittel gehört zum Leichtesten auf der Welt, wenn man die Bedürfnisse der Erde, Ständige Bedeckung mit vielen verschiedenen Pflanzenarten = Permakultur erkennt hat. Die Weinbauern haben ihre Rebberge innerhalb 30 Jahren von der totalen Krautfreiheit zur ständigen Begrünung mit grossem Erfolg gewechselt. Erst wenn die übrige Landwirtschaft und der Gartenbau die oben beschriebenen Prozesse akzeptiert, kann Glyphosat verboten werden, ohne dass ein änlich wirkendes Ersatz präparat die Kassen der Pharmamultis füllt, und gleichzeitig das Gesundheitswesen an die Grenzen des Verkraftbaren führt.
Herr Keller bei meinen langen Erklärungen der Grundsysteme habe ich vergessen, dass natürlich Ziegen sehr schnell allen Dornengewächsen den Gar ausmachen. Das ist der Grund, weshalb auf den Alpen nun wieder vermehrt Ziegen gegen die Verbuschung eingesetzt werden. Aber sie werden nicht so einfach für kurze Zeit einige Ziegen einsetzen können.
Hello,
yes, a short Response.
ABSOLUTELY Glyphosat has to betaken off the market.
Germans are alwas running behind when it Comes to making important decissions.
WAKE UP GERMANY.