Spitzwegerich ist ein Verbündeter in einer natürlichen Apotheke
Der Wegerich, der von manchen als Unkraut betrachtet wird, genauso wie der Löwenzahn, hat viele positive Eigenschaften. Wenn Sie diese Pflanze noch nicht kennen, werden Sie sie ab sofort überall finden, sobald Sie sich Wegränder und Gärten genauer ansehen.
Botanische Daten
Der Wegerich ist sehr widerstandsfähig. Es gibt drei Arten: den Breitwegerich mit breiten, ovalen Blättern, den Spitzwegerich mit lanzettförmigen, länglichen und spitzen Blättern und den mittleren Wegerich, der zwischen den beiden anderen Arten liegt.
Die Blätter des Wegerichs sind in einer grundständigen Rosette angeordnet, auf dem Boden ausgebreitet, wie der Löwenzahn. Aus der Mitte entspringen die blattlosen Stängel, an deren Ende je eine Blüte wächst. Die Blütezeit ist von Juni bis Oktober. Die Samen des Spitzwegerichs werden ab August geerntet.
Er ist ein wichtiges Nahrungsmittel für bestimmte Tiere, wie Schmetterlingsraupen oder Vögel. Ausserdem ist er eine Pflanze, die anzeigt, dass der Boden, auf dem sie steht, gesund ist. Breitwegerich wächst auf verdichtetem Boden und ist deshalb auf Naturwegen anzutreffen – im Gegensatz zu Spitzwegerich.
Gesundheitliche Aspekte/ Vorzüge
Spitzwegerich wirkt entzündungshemmend auf die Haut und kommt zum Beispiel bei Insekten- oder Brennnesselstichen zum Einsatz, oder auch bei gewissen Ekzemem. Pflücken Sie 2-3 Blätter und zerreiben Sie sie zwischen den Fingern, bis der Saft herauskommt. Dieser Saft kann einfach auf die Verletzung aufgetragen werden.
Wir finden den Wegerich oft in der Nähe von Brennnesseln: Ein natürliches, wirksames und kostenloses Heilmittel.
Diese Pflanze ist auch ein hervorragendes entzündungshemmendes Mittel für die Schleimhäute. Bei Hals- oder Zahnfleischentzündungen, Entzündungen der Speiseröhre, des Magens oder des Darms wird empfohlen, während mindestens zwei Wochen Spitzwegerichtee trinken.
Ebenfalls soll er als natürliches Abführmittel wirken, da die Samen mit einem Schleimstoff überzogen sind, der mit Feuchtigkeit aufquillt und ein Gel bildet. Reichan den Vitaminen A, B, C und K, enthält der Wegerich auch Proteine und Mineralien, wie Kalium, Kalzium und Magnesium.
Eine Anekdote zur Verbreitung
Die amerikanischen Ureinwohner nannten den Spitzwegerich „Fussspuren des weissen Mannes“. Wissen Sie, aus welchem Grund? Einwanderer brachten Wegerichsamen unter ihren Schuhsohlen über den Ozean nach Amerika und verbreiteten sie dort mit Schuhen und Wagenrädern, weil die Samen durch den Kontakt mit Feuchtigkeit aufquellen und die Haftung erhöhte. Da der Wegerich verdichteten Boden liebt, so wie er an Wegen und Strassen vorkommt, beschleunigte sich seine Verbreitung zusätzlich.
«Spitzwegerich wirkt entzündungshemmend auf die Haut und die Schleimhäute und ist ein natürliches Abführmittel.»
Verwendung in der Küche
Der Geschmack der Blütenknospen des Spitzwegerichs ähnelt dem von Champignons und so passen sie hervorragend in einen Salat. Pflücken Sie die Knospen dazu, bevor sie sich öffnen.
Auch die Blätter sind essbar. Beim Pflücken der Blätter des Spitzwegerichs kommt es darauf an, ob Sie sie roh oder gekocht essen möchten. Wenn Sie die Wegerichblätter roh essen, sollten Sie die jungen Triebe pflücken, da diese weniger herb schmecken. Wenn Sie sie kochen, können Sie jedes Blatt nehmen, da dieser Geschmack durch das Kochen gemildert wird.
Spitzwegerich lässt sich gut mit Brennnessel mischen, man kann z. B. eine Wähe oder einen Kuchen halb Brennnessel, halb Spitzwegerich backen. Die Blätter können wie Spinat zubereitet werden.
Quellen und Links
www.plantes-sauvages-comestibles.com
www.cueilleurs-sauvages.ch
www.doctissimo.fr
Pierre & C. Gayet (2018), Ma bible de l’herboristerie, Leduc.s Editions.