Veröffentlichung: 17.03.14; Aktualisierung: 20.05.14
Wer weiss eigentlich noch, was er wirklich isst? Immer mehr Nahrungsmittel sind reine Kunstprodukte, hergestellt aus billigen Imitaten.
Auch Grundnahrungsmittel wie Brot oder Milch werden durch Zusatzstoffe und Verarbeitung verändert und mit Hightech haltbar gemacht. Viele dieser Zusatzstoffe gelten als gesundheitsschädlich. Die Zahl der Lebensmittelallergien hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Gibt es einen nachweisbaren Zusammenhang zwischen diesen Stoffen und beispielsweise Alzheimer, Übergewicht, Autismus oder ADHS?
Das Bespiel „Glutamat“
Glutamat sorgt für einen intensiven Geschmack bei Fertiggerichten, Tiefkühlpizzas, Wurstwaren sowie Chips & Co.
Ursprünglich aus Weizen hydrolysiert, wird Glutamat heute biotechnologisch durch Fermentation gewonnen. Zu diesem Zweck werden Bakterien in einem flüssigen Medium zusammen mit Kohlenhydraten kultiviert. Die von den Bakterien produzierte Glutaminsäure wird dabei in das Nährmedium abgeben.
Im Jahre 2007 wurden weltweit ca. 2 Millionen Tonnen Natriumglutamat hergestellt.
In den letzten zehn Jahren hat sich die Menge von Glutamat, die den Nahrungsmitteln beigemischt wird, rund verdoppelt.
Seit Jahren streiten sich internationale Wissenschaftler darüber, ob Glutamat nun unschädlich oder doch nicht so unbedenklich für unsere Gesundheit ist. Nur weil der Stoff sowohl von der FDA (Food and Drug Administration), als auch von der EFSA (European Food Safety Authority) genehmigt ist, muss er ja noch nicht harmlos sein (siehe auch Lobbyverflechtungen in der EFSA).
Denn Glutamat steht seit langem in Verdacht, bei der Entwicklung von so genannten neurodegenerativen Erkrankungen eine Rolle zu spielen, bei denen Nervenzellen zerstört werden, wie etwa Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose (MS) oder Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Der amerikanische Forscher John Olney von der Washington University in St. Louis wies nervenschädigende Effekte hoher Glutamatdosen im Tierversuch schon in den Sechzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts nach.
“Glutamat wirkt in höherer Konzentration als Nervenzellgift”, sagt beispielsweise auch der Heidelberger Alzheimerforscher Konrad Beyreuther: “Zu viel Glutamat bringt uns um den Verstand … und das im wahrsten Sinne des Wortes.”
Auch der Kinderarzt und Forscher Professor Michael Hermanussen hält die chronische Aufnahme hoher Glutamatmengen für einen wesentlichen Grund der weltweit alarmiernd zunehmenden Fettleibigkeit, auch bei Kindern und Jugendlichen. Der Appetit wird in den Nervenzellen des Gehirns geregelt, die aber durch das Glutamat beschädigt werden könnten. Dies wird als die wichtigste Verbindung angesehen.
>>> Der Gefrässigmacher, Hermanussen, Gonder >>>
Durch den Verzehr von Glutamat können u.a. auch folgende Nebenwirkungen auftreten: Bluthochdruck, Magen-Darmbeschwerden, Migräne, Herzbeschwerden, Schweissausbrüche, Angstzustünde, Depressionen, Hpyerativität, Multiple Sklerose und Parkinson, usw..
Gentechnisch verändert. Da es in der Industrie stets darum geht, die Wirtschaftlichkeit zu verbessern, wurden Bakterienstämme, die zur Erzeugung des Glutamats eingesetzt wurden, durch Gentechnik verändert.
Der bekannte Ernährungsfachmann Pollmer sagt dazu, dass schon 1980 (!!) das Patent für die Anwendung der Gentechnik bei der Herstellung von Glutamat an den Marktführer namens Ajinomoto vergeben worden sei. Die Begründung dafür war, dass das Bedürfnis nach neuen Mikroorganismen gestiegen sei.
Verwirrend ist ausserdem, dass Glutamat ziemlich viele Namen hat: Glutaminsäure (E620), Natriumglutamat (E621), Kaliumglutamat (E622), Calciumglutamat (E623), Magnesiumglutamat (E624), Ammoniumglutamat (E625), Hefeextrakt, Würze, Speisewürze, Sojawürze, fermentierter Weizen oder ganz versteckt: Aroma (darf z.B. bis 30% Natriumglutamat enthalten, ohne dass es extra deklariert werden muss).
>>> Glutamat: Wo verstecken sich Geschmacksverstärker?
Fazit: “Geschmacksverstärker” sind keine Gewürze, sondern chemische Substanzen, die unabhängig vom Aroma eines Lebensmittels ein künstliches Hungergefühl im Gehirn simulieren, um den Absatz theoretisch geschmacklich ungeniessbarer Produkte zu ermöglichen.
Fatale Entwicklung unserer Ernährungsgewohnheiten
Einmal eine Fertigpizza bringt uns sicher nicht um. Aber regelmässige Besuche bei McDonalds sowie gezuckerte Frühstücksflocken zum Frühstück und Dosen- und Fertig-Tiefkühlkost im weiteren Verlauf des Tages – das bleibt sicherlich nicht ohne Folgen.
All dies ist uns bekannt, oder doch nicht ganz. Schliesslich gibt sich die Nahrungsmittelindustrie viel Mühe, um die Konsequenzen zu verschleiern, teils mit selbstfinanzierten Studien, teils indem sie Wissenschaftler unter Druck setzt.
Lebensmittel sind mehr den je zu einer „Ware“ geworden, mit denen grosse Konzerne Profit machen. Viele Produkte gaukeln Qualität vor, aber gefährden unsere Gesundheit. Gefahren drohen nicht nur durch Pestizide und allergieauslösende Zusatzstoffe, sondern auch durch Vitaminzusätze oder zu viel Zucker.
Es ist höchste Zeit, sich wieder mehr Gedanken zu machen. Über unser Essen, über unseren Umgang damit und letztlich auch über uns selbst. Nur so ist es möglich, wieder zu mehr Wertschätzung gegenüber unseren Lebensmitteln zu kommen.
Die Tricks der Lebensmittelindustrie >>>
Glutamat im Essen ist quasi Antidepressionsmittel für Bürohocker. Ich merke das sofort wenn ich mehr als ein paar Tage nicht am Hof arbeite – ich bin nicht mehr so hungrig und was ich esse schmeckt nur halb so gut wie wenn ich wirklich was ‘geschafft’ habe.
Da gibt’s Leute die sitzen quasi ihr ganzes Leben lang im Büro – das ist so unnatürlich, da brauchts ein wenig Glutamat um überhaupt Das Essen runter zu bekommen.