Schon durch den Bruntlandbericht (1987), aber spätestens mit der Klimakonferenz in Rio 1992 wurde der Begriff Nachhaltigkeit ein Haushaltwort. Doch wer, was oder wie ist Nachhaltigkeit?
Dazu ein paar Gedanken aus der SVIL-Schrift Nr. 135:
Landwirtschaft wird mit erneuerbaren, biotischen Ressourcen betrieben. Da auch die während dem Produktionsprozess anfallenden Abfälle im ökologischen Kreislauf wieder aufgenommen werden, ist die biologische Landwirtschaft nachhaltig.
Die Industrie arbeitet ebenfalls mit natürlichen, allerdings hauptsächlich mit mineralischen Ressourcen. Diese sind nichterneuerbar und die während dem Produktionsprozess passierenden Veränderungen irreversibel. Deshalb ist die Industrie nur beschränkt zukunftsfähig (abhängig vom Vorhandensein der mineralischen Ressourcen, dem Klimawandel, …).
Landwirtschaft ist also nicht zurückgebliebener Problemfall, der „angepasst“ oder aufgelöst werden muss sondern wegen der erneuerbaren Ressourcen ein grundlegender Teil der zukunftsfähigen Gesellschaft. Leider ist sie durch die Natur bedingt (Boden, Klima, Frucht) arbeitsintensiv und, werden konsequent nur biotische Ressourcen benutzt, nur beschränkt wachstumsfähig.
Im Gegensatz dazu versucht die Nahrungsmittelindustrie aus Wachstumsdruck zur Steigerung der Wertschöpfung den Konsumenten verarbeitete Nahrungsmittel und Symbole zu verkaufen.
In andern Worten: aus wirtschaftlichen Gründen gefährden wir unsere ökologische Grundlage, die eigentliche Basis unserer Lebensqualität.
Ist das sinnvoll?
Quelle: SVIL Schrift 135, erhältlich bei SVIL
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